Teilnehmerbeiträge der Flüssetour finden sinnvolles Ziel.
Der Zufall und die Corona-Pandemie sorgten dafür, dass der RSC Mayen seine seit über 20 Jahren ausgetragene Flüssetour in diesem Jahr besonders heimatnah an Ahr, Erft, Rur und Wupper durchführen wollte. Genau diese Flüsse traf die Flutkatastrophe vom Juli 2021 mit besonderer Wucht und hinterließ dort viel Leid und Zerstörung. Daher war für die Radsportler um Organisator Thomas Eggen schnell klar, dass die Tour unmöglich stattfinden könnte. Gleichzeitig wollte man helfen. RSC-Vorsitzender Martin Reis dazu: „Natürlich hat sich jeder auch persönlich Gedanken gemacht, wie er helfen kann. Aber durch die Anzahlungen für unsere Flüssetour hatten wir gleich eine kleine Summe Geld ‚zur Verfügung‘, die alle Beteiligten ebenfalls gerne für die betroffenen Gebieten einsetzen wollten.“
Es galt „nur noch“ ein sinnhaftes Ziel zu finden. Jörg Krechel, Geschäftsführer des Radsportclubs, erläutert: „Wir haben bewusst einige Wochen gewartet, um zu schauen an welcher Stelle unser Geld sinnvoll eingesetzt werden kann und es nicht gleichzeitig in irgendeinem großen Topf verschwindet.“ Diesen sinnhaften Zweck haben die Mayener Radsportler im „Verteilzentrum Ahr“ um dessen Gründer und Hauptorganisator Nick Falkner gefunden. Falkner und seine Mitstreiter sorgen seit den ersten Tagen nach der Katastrophe für die Versorgung mit allerlei Dingen aus dem täglichen Bedarf. Für dieses Engagement wurde Nick Falkner stellvertretend auch für alle Helfer des Verteilzentrums bereits von der Familie zu Sayn-Wittgenstein mit dem Sozialpreis ‚Filippas Engel‘ ausgezeichnet. Nick Falkner freute sich über die Spende: „Wir erhalten viele Sachspenden, was natürlich eine großartige Basis für unsere Arbeit ist. Aber gerade ein paar liquide Mittel sorgen dafür, dass wir eben auch mal selbst Dinge kaufen, bei denen es Bedarf aber eben keine Sachspende gibt.“ Das Angebot ist bunt gemischt und ändert sich auch mit dem zeitlichen Abstand zur Flutnacht. Werkzeuge für Aufräumarbeiten oder Bautrockner werden mittlerweile seltener und so dominieren vor allem Dinge des täglichen Bedarfs. „Wir haben hier viele engagierte Menschen getroffen, denen man auch einfach mal Danke sagen sollte. Wir freuen uns, dass wir ein klein wenig unterstützen können und unsere Spende an der richtigen Stelle angekommen ist“, so die RSCler unisono.