Nick Falkner wurde stellvertretend für alle freiwilligen Helfer nach dem Hochwasser an Ahr und Erft mit "Filippas Engel" ausgezeichnet.
Bendorf – Die Stiftung Filippas Engel des Fürstenhauses Sayn-Wittgenstein-Sayn hat am Samstag junge Menschen mit dem Preis „Filippas Engel“ für Projekte in mehreren Ländern ausgezeichnet. Stellvertretend für alle freiwilligen Helfer nach dem Hochwasser an Ahr und Erft ging der mit 10.000 Euro dotierte Preis an den 28-jährigen Nick Falkner aus Grafschaft im Landkreis Ahrweiler. Der Oberleutnant der Bundeswehr baute zusammen mit seinen Helfern ein Verteilzentrum für das Ahrtal in Grafschaft-Gelsdorf auf.
„Unsere Tochter Filippa, die Namensgeberin der Stiftung, ist genau vor 20 Jahren bei einem Unfall ums Leben gekommen, aber sie lebt in jedem dieser jungen Menschen weiter und wir, ihre Eltern, sind dankbar, ihnen diese Preise vergeben zu dürfen“, erklärte Fürstin Gabriela zu Sayn-Wittgenstein-Sayn anlässlich der Preisverleihung.
Mit der mit insgesamt 25.000 Euro dotierten Auszeichnung der Stiftung Filippas Engel des Fürstenhauses wird seit 2004 alljährlich besonderes soziales, kulturelles oder ökologisches Engagement ausgezeichnet. Preisträger der diesjährigen 18. Runde der Auszeichnung ist nach Mitteilung der Stiftung unter anderen der 18 Jahre alte Jan Heinemann aus Andernach (Landkreis Mayen-Koblenz). Er habe mit dem „Löschigel“ ein Gerät entwickelt, das Risiken bei der Brandbekämpfung reduzieren soll. Preisträger waren insgesamt fünf junge Menschen und ihre Initiativen, „die selbst für andere zum Engel geworden sind“.
Die Stiftung Filippas Engel gründeten Alexander Fürst und Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn sowie der Ehemann ihrer gestorbenen Tochter. Das Preisgeld stammt unter anderem aus den Honoraren für die Tagebücher der jungen Frau, die unter dem Titel „Filippas Engel“ erschienen. Filippa war 2001 im Alter von 21 Jahren wenige Monate nach ihrer Hochzeit bei einem Verkehrsunfall in England ums Leben gekommen.
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